Irina Hardt, Doktorandin an der Juniorprofessur für Wirtschaftsinformatik bei Prof. Dr. Julia Klier, ist am 27. Februar im Bundesministerium für Gesundheit für ihren Beitrag zur Zukunftswerkstatt „Blockchain im Gesundheitswesen“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet worden. Gesundheitsminister Jens Spahn würdigte im Rahmen der Preisverleihung ihr Konzept für ein elektronisches Betäubungsmittelrezept (eBtM), das Frau Hardt gemeinsam mit Herrn Dr. Christian Sigler, Arzt an der Berliner Charité, entwickelte.
Um Potentiale der Blockchain-Technologie im Gesundheitswesen zu identifizieren, hat das Gesundheitsministerium im November 2018 zu einem offenen Wettbewerb ausgerufen. Aus 142 Einreichungen durften die besten 20 Teams ihr Projekt im Gesundheitsministerium in Berlin vorstellen.
Frau Hardt und Herrn Dr. Sigler ist es gelungen die fünfköpfige Jury mit ihrem Projekt eBtM zu überzeugen. Durch ein elektronisches Betäubungsmittelrezept soll das bisherige Papierrezept abgelöst werden. Die technische Grundlage bildet eine private Blockchain, die durch Arztpraxen, Apotheken und Aufsichtsbehörden gemeinsam verwaltet wird. Damit verhindert eBtM Diebstahl, Manipulation und Missbrauch von Rezeptformularen und Arztstempeln. Gleichzeitig reduziert eBtM Verwaltungsaufwand und gewährleistet einen hohen Schutz sensibler Patientendaten.
Das Bundesgesundheitsministerium wird sich nach der Zukunftswerkstatt erneut mit den Gewinnern zusammensetzen, um eine mögliche Umsetzung zu besprechen. Der Wettbewerb soll laut Ministerium auch als Sondierungsgrundlage für weitere Forschungsförderungen genutzt werden.